„Wagen un winnen“: Dafür steht Bremen, dafür steht die hanseatische Tradition. Aber wie ist es um diese Lebenseinstellung in der deutschen Startup-Szene bestellt, um das Wagen und Gewinnen?
Sind Startups aus dem Ausland risikobereiter, innovativer und schlicht bereit, sich auch in einem komplett neuen Arbeitsumfeld wie dem Co-Working-Space „kraftwerk – city accelerator bremen“ zu engagieren?
Oder ist die Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt aktuell einfach zu gut und ein Angestelltenverhältnis einfach zu attraktiv, um sich stattdessen auf das Wagnis Unternehmensgründung einzulassen?
Ist der deutsche Markt, in dem Fördermittel für Startups bisweilen recht locker sitzen, übersättigt, weil Konzerne mit eigenen Bootcamps und Acceleratoren locken?
Ist Bremen als Startup-Standort für Deutsche etwa nicht sexy genug? Denn ausländische Startups kommen gerne an die Weser, die einheimischen indes tun sich schwer damit.
Diese Schlüsse legt die Bewerbungsphase um die „Smart Tech Trophy 2017“ nahe, die aktuell und noch bis zum 13. August läuft. Bis dato haben sich fast ausschließlich Startups aus dem Ausland beworben, Anfragen kommen vor allem aus den USA, Skandinavien und Asien. Aber aus Deutschland? Eher Fehlanzeige.
Dabei gab es laut „Deutschem Startup Monitor 2016“ im vergangenen Jahr 3.043 Gründer und 1.224 Startups. Allerdings auch hier zu beobachten: Jeder zehnte Gründer eines Startups kommt aus dem EU-Ausland. Zudem ist die Gründerquote im Vergleich zum Jahr 2000 rückläufig. Und: Nur 8,5 Prozent der Startups in Deutschland nutzen die professionelle Unterstützung von Inkubatoren, wie „kraftwerk – city accelerator bremen“, als Plattform um ihre Produkte oder Dienstleistungen bis zur Marktreife zu entwickeln.
Energie neu denken, digitale Geschäftsmodelle, Industrie 4.0 und neue Abfalllösungen: Mit diesen Themenkreisen haben der Initiator swb und seine Partner Mercedes-Benz Werk Bremen und EWE innerhalb des Wettbewerbs bewusst viel Spielraum für kreative Ideen der Startups gelassen, um möglichst vielen Jungunternehmerinnen und – unternehmern die Chance auf eine Teilnahme zu geben. Lassen wir uns überraschen, welche Startups zukünftig im kraftwerk an den Ideen von morgen schrauben.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Bewerbung unter:
http://kraftwerk-accelerator.com/apply-form/