Mit dem Wunsch zu helfen sei er ins kraftwerk gekommen. „Ich bin ja hier der einzige der versteht, wie man lädt“, sagt der Elektroingenieur und lacht herzlich. Na, ganz so ist es natürlich nicht, aber als einer, der für Ladesäulen verantwortlich zeichnet und noch dazu vorher bei Daimler tätig war, ist er unbestritten natürlich bei Meshcrafts als Tutor genau richtig.
Aber fangen wir mal vorne an. Klaus Haase-Kolb hat Elektrotechnik, Fachbereich Energietechnik studiert. In Hamburg. Aber das wollte er dann eigentlich doch nie machen. „Ich hatte immer Angst, ich plane Sachen und es passt am Ende dann nicht.“ Er lacht wieder. Gelandet ist er schließlich in der Automatisierung. Er hat programmiert, ist beruflich viel gereist, hat den Aufbau einer Linie beim Autobauer Ford in Spanien betreut, kam dann zurück nach Deutschland und arbeitete im Mercedes-Werk Bremen in der Instandhaltung. „’End of Line’ – ein guter Job“, erinnert er sich. Seit 2009 ist er jetzt Projektingenieur im Mittelspannungsbereich der swb. Auch hier beim Energieversorger hat er schon vieles gesehen, kennt sich aus im Umbau von Pumpstationen, bei den Heizwerken und der Wartung von Photovoltaikanlagen. Und ist verantwortlich für die Stromsäulen, sagten wir schon. „Ich hab die alle hier hingestellt, fünfundzwanzig sind es aktuell, und ich suche immer nach neuen Standorten.“ Die Farbspraydose und einen Pinsel zur Markierung passender Stellen habe er immer im Rucksack dabei. Das glaubt man ihm sofort. Nebenbei gibt der quirlige Bremer noch Schulungen im Bereich Schaltberechtigung. „Da kann ich Geschichten erzählen und die Leute begeistern“, sagt er und grinst vergnügt. Fast möchte man dabei sein, auch wenn man vom Thema gar nichts versteht, einfach nur, weil es bestimmt ein riesen Spaß ist.
Dem Meshcrafts-Team allerdings brauche er nichts mehr beibringen. „Die sind ja keine Anfänger mehr. Die wissen genau, was sie tun.“ Klar, aber was ist dann der Mehrwert für das Startup? „Na, die brauchen vor allem Kontakte“, meint Klaus. Und die kann er ihnen in jedem Fall vermitteln. Autos von Daimler, Strom von swb – „Hier im kraftwerk gewinnen sie coole Partner, um große Projekte anzugehen und sie bekommen einen Überblick über die Zusammenhänge.“ Um im deutschen Markt Fuß zu fassen, habe Åsmund tolle Leute um sich geschart. Man merkt: Vom Erfolg des Unternehmens ist Klaus überzeugt. In Techniken wie die der Norweger sieht er die ganze Zukunft. „Da ist es spannend dabei zu sein.“