„Wenn du denkst etwas zu sein, dann hörst du auf etwas zu werden“, steht auf seiner Profil-Seite bei Xing. Warum? Ingo Steinhaus lacht. „Ach, das ist schon alt! Aber als Lebensmotto passt das immer noch.“ Ob er je gedacht hat etwas zu sein, ist vielleicht gar nicht so relevant. Stattdessen lässt sich feststellen: Er ist schon so manches geworden. Ausbildung als KFZ-Mechaniker bei Opel, dann Industriekaufmann bei den Stadtwerken, schließlich noch ein Abschluss als Kommunikationswirt und heute Account Manager bei swb Vertrieb Bremen GmbH, zuständig für Mittelstand- und Industriekunden überregional – in Bewegung ist der Bremer also definitiv. Ist er damit auf der Suche nach dem ewig Neuen? „Meine Aufgabe bei der swb war nach den Jobs im Bereich der Telekommunikation, bei Arcor und Siemens Enterprise, definitiv was ganz anderes“, erzählt Ingo. „Hier kann ich alles nutzen, was ich bisher gelernt habe.“ Und das ist so einiges, auch über die Ausbildungen hinaus. Vom Krisenmanagement über Vertriebsgesprächtechniken bis hin zur Werbung und Geschäftskonzeptentwicklung hat der 46-Jährige alles schon mal gemacht, was es für den Aufbau eines Unternehmens braucht.
Womit wir endlich beim eigentlichen Thema wären. Ingo Steinhaus macht nämlich wieder etwas Neues: Seit Februar dieses Jahres ist er Tutor bei uns im kraftwerk. Und für die Unterstützung von OPTI HEAT hat er vieles im Gepäck, was es zur Positionierung eines Startups am deutschen Markt so braucht. „Die möglichen Zielgruppen sind klar, jetzt müssen wir gucken, welche Vertriebswege wir gehen. Das ist ja hier ganz anders als in Slowenien. Da gibt es den Regel- und Ausgleichsmarkt in der Form ja gar nicht, soweit ich weiß.“ Ein Pilotprojekt innerhalb der swb wäre denkbar, um die Bedarfe genauer zu analysieren. „Vielleicht mit 20 Teilnehmenden, die externe Wärmepumpen nutzen“, überlegt der Vertriebler laut. Man müsse genau hinschauen, den Herstellern ihre Vorteile aufzeigen. „Die Frage ist: Wie gewinnt man Kunden? Was ist der Mehrwert für sie?“ Die Begeisterung für den Vertrieb und die Neuplatzierung eines Produktes am Markt ist unüberhörbar. Natürlich sieht Ingo auch den Mehrwert für sich selbst. „Durch den Blick über den Tellerrand bekomme ich neue Impulse und andere Blickwinkel für das Eigene.“ Seine Erfahrung könne er weitergeben, aber auch die alten Fähigkeiten mal wieder aktivieren.
Technisch allerdings sei er so tief in das Projekt nicht eingestiegen. Konzept sichten, Zeitpläne abstimmen, Vorgehen planen, das ja. „Aber letztlich bin ich als Unterstützer gefragt. Ich bin hier kein Berater. Rok entscheidet das alles – und ich stecke da emotional auch nicht so tief drin.“ Der große Spaß an der Sache ist trotzdem ansteckend.