Es ist doch immer das Gleiche: Im Vorfeld gibt es so unendlich viel zu tun. Teilnehmende, Jury, Gäste, die Technik, Bühne, Licht, das ganze Rahmenprogramm, Musiker, Catering und tausend andere riesig große Kleinigkeiten. Mit abnehmender Zeit und steigendem Druck saust der Termin heran. Aber egal wie gut man vorbereitet ist, irgendwas geht dann doch noch immer anders als geplant. – Und dann ist es auch schon wieder vorbei. Zack! Erledigt.
Ganz so „zackig“ wollen wir unsere SMART TECH TROPHY 2016 aber nicht zu den Akten legen. Mal abgesehen davon, dass mit der Auswahl der Teilnehmenden am Accelerator 2017 erst jetzt begonnen wird, haben wir eine umfangreiche Sammlung an wunderbaren Momentaufnahmen der Veranstaltung. Diese lässt sich nun nochmal in Ruhe anschauen und Revue passieren. Und es war ein herrlicher Tag mit einem gelungenen Abschluss am Abend. Die Atmosphäre war toll, die Pitches thematisch so unterschiedlich wie die Präsentierenden, das Essen lecker, Moderator Dirk Böhling geleitete gewohnt unterhaltsam durch das Programm und die drei jungen Musiker von Havington sorgten mit luftig leichtem Indi-Folk für einen entspannten Soundteppich. Fazit: Rundum gelungen! – Wenn es dann nur nicht immer so schnell vorbei wäre.
Und hier auch noch einmal die drei Gewinner der SMART TECH TROPHY 2016 im Detail:
Die Nase vorn hatte am Ende Geolumen aus Italien. Ihre Idee zum Thema „Energie neu denken“: Durch das Schaffen einer kabellosen Netzwerkinfrastruktur verwandelt sich das Beleuchtungssystem der Stadt der Zukunft in eine IoT-Plattform. Antonio Domenico Ialeggio und Stefano De Masi überzeugten die Jury mit ihrer Philosophie der Vernetzung, der Kreativität zum Einsatz von Licht, vor allem aber auch mit ihrer Begeisterung und der souveränen Präsentation ihres Geschäftsvorhabens, so Jens-Uwe Freitag (swb Erzeugung AG & Co. KG) und Markus Völkel (Mercedes-Benz Werk Bremen) in ihrer Laudatio.
Den Zweitplatzierten riefen Alexander Kmita (swb Vertrieb Bremen GmbH) und Dr. Carl Evertsz auf die Bühne. Meshcrafts aus Norwegen wollen mit ihrem Vorhaben die E-Mobilität auch in Deutschland weiter voran bringen: Mit der Bereitstellung eines offenen Marktplatzes zur Aufladung von Elektro-Fahrzeugen bieten Paal Christian Myhre und Åsmund Møll Frengstad nicht nur bequemen Service für Nutzer, sondern ermöglichen zugleich den Betreibern der Ladestationen eine höhere Rendite. Kandidaten mit viel Potenzial für großen Erfolg, so die Meinung der Jury.
Last but not least: OEEX aus Deutschland auf Platz drei. Marco Borghesi und Ayanda Rogge entwickelten eine Peer-to-peer-Plattform, um Zugang zu lokaler, grüner und preiswerter Energie für alle Akteure und Kunden am Energiemarkt der Zukunft zu schaffen. Damit, so Simone Lordieck (swb AG), greifen sie die aktuellen Trends der Energiebranche auf: Digitalisierung, Dezentralisierung, Vernetzung. Und auch Prof. Dr. Jörg Freiling (LEMEX) betonte das Gespür der Jungunternehmer für den Markt, ihren Mut, Neues zu denken und dieses mit Stehvermögen umzusetzen.
Allen Preisträgern drücken wir die Daumen für die erfolgreiche Etablierung ihrer Idee am Markt – und wer weiß: Vielleicht sehen wir den einen oder anderen im kraftwerk ja wieder.