Einmal abheben, bitte! Unter dem Motto „Project Pitch – Sei unser Pilot“ zeigten im kraftwerk – city accelerator neun Startups, was in ihnen und ihrer Geschäftsidee steckt. Ganze fünf Minuten blieben ihnen, um ihre Geschäftsidee vorzustellen und die Verantwortlichen von swb davon zu überzeugen, mit ihnen ins Geschäft zu kommen.
Ein starkes Format, das bei den Startups bestens ankam: Auch bei Tom Godwin, der aus dem australischen Melbourne anreiste, um sein Unternehmen Relectrify zu präsentieren: „Das ist eine schöne Location und eine gute Möglichkeit für Startups, ihre Ideen vorzustellen“, fand er. Auch Christina Thölke von der RMF Tech GmbH gefiel der Abend und die Chance, ihre Geschäftsidee hier vorzustellen: „Wir haben über die Uni davon erfahren“, erzählte sie.
Neun Startups – neun ganz unterschiedliche Geschäftsideen aus den Feldern Smart Grid, E-Mobility und Recycling. „Das sind wirklich tolle Themen“, lobte Olaf Hermes, swb-Vorstand Vertrieb, Personal und IT, die Startups, die alle rund um den Bereich „Smart Urban Areas“ kreisten. „Wir als Energieversorger tun gut daran, offen zu sein für solche Ideen“, bilanzierte er für sich. Groß war der Jubel bei den Startups, die letztlich Pilot-Aufträge im Wert von jeweils 30.000 Euro gewannen. Das Bremer Startup „WasteAnt“ will künstliche Intelligenz einsetzen, um Waste to Energy-Anlagen durch eine Analyse des Mülls auf den Förderbändern zu analysieren und Stillstand-Zeiten bei Förderbandblockaden zu reduzieren. Auch das Startup „Ampeers Energy“ überzeugte swb mit seiner Idee zum Thema dezentrale Energiewende, ein Quartiers-Energiemanagement so aufzusetzen, dass das Zusammenspiel von Photovolatik-Anlagen und Wärmepumpen zu einer Effizienzsteigerung von bis zu 20 Prozent führen könnte. Ebenfalls zu den Gewinnern zählte die envelio GmbH aus Köln: Das Startup bietet ein digitales Assistenzsystem zur Automatisierung von Netzplanungs- und Betriebsführungsprozessen. Auch die Zuschauer des „Project Pitch“ durften abstimmen und die beste Präsentation des Abends küren. Hier machte die RMF Tech GmbH aus dem sächsischen Freiberg das Rennen: Sie spezialisiert sich auf das Recycling seltener Rohstoffe und kann mit Hilfe eines chemischen Verfahrens aktuell Indium, ohne das kein Display funktioniert, aus Rückständen wieder in die Reinform verwandeln, damit erneut nutzbar machen und zugleich Entsorgungs- und damit auch Umweltprobleme lösen. Eine Idee, die die Anwesenden überzeugte. Und im Anschluss zu vielen konkreten Nachfragen bei den Gründern motivierte.
Denn auch das war der „Project Pitch“: Miteinander ins Gespräch kommen, netzwerken, neue Aufträge generieren und den Horizont erweitern. Da passte es gut, dass der „Project Pitch“-Abend mit einer Party, Drinks von der Bar und Fingerfood zur sicheren Landung ansetzte.